Nach der feststehenden Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Eliteliga des deutschen Frauen-Volleyballs setzten die beiden Trainer der Deichstadtvolleys schnell ein Zeichen. Seit dem 17. Januar 2021 hatten die Neuwiederinnen die Tabellenposition eins nicht mehr abgegeben. Dirk Groß und Ralf Monschauer haben daran einen gewaltigen Anteil. Deshalb war die Führungsetage des VC Neuwied hoch erfreut, als Headcoach Groß seinen Vertrag bis zur Saison 2024 (! ) verlängerte. „Wir haben gute Gespräche geführt und ich freue mich darauf, gemeinsam mit dem Verein den Weg in die erste Bundesliga zu gestalten“, lobt der Trainer die Zusammenarbeit in den abgelaufenen letzten beiden Jahren. Mannschaftskapitänin Sarah Kamarah schätzt Dirk Groß: „ Er hat die Professionalität und hat seine Ziele von Beginn an deutlich festgelegt.“

Kurze Zeit später folgte auch Co-Trainer Ralf Monschauer dem Kapitän an das Steuer des VCN- Traumschiffs. Wohl bewusst, dass die Fahrt durch ein wesentlich schwierigeres Gewässer führt ist auch er voller Tatendrang: „Eigentlich gab es zwischen Vereinsspitze und mir kaum Abstimmungsprobleme. Es kann los gehen und ich freue mich auf das Abenteuer.“

Deichstadtvolleys mussten ihre Abschiedstour abbrechen

Neuwied…Nach dem denkwürdigen Erfolg im letzten Heimspiel der Saison gegen den TV Dingolfing (3:0) blieb den Neuwieder Mädels keine Zeit um eine Feierpause einzulegen. Noch standen drei Auswärtsspiele auf dem Programm und wer die Mannschaft kannte, wusste, dass sie ihre Siegesserie auf keinen Fall einstellen wollte. Die erste Aufgabe galt es beim TV Planegg-Krailling, nahe der bayrischen Landeshauptstadt München, zu lösen. „Es hat mich schon beeindruckt, wie das Team die  mehr als 500 Kilometer weg steckte und konzentriert zu Werke ging“, meinte später der Coach. Routiniert und spielfreudig ließen sie den Gastgeberinnen kaum eine Chance, sieht man einmal von der ambitionierten Gegenwehr des TV im zweiten Durchgang ab. Doch mit einem  deutlichen 3:0(25:16, 25:21, 25:14) konnte der VCN- Tross die 6-stündige Heimreise gut gelaunt antreten. Eine Spielerin war besonders glücklich. TV- Trainer Florian Saller hatte die US-Amerikanerin mit der Nummer eins auf  Libera-Trikot, Anna Marie Church, zur wichtigsten Spielerin der Partie ausgewählt und es war die erste, von der gesamten Mannschaft bejubelte, Auszeichnung für die 1,73 mtr große Annahmespielerin.Eine Woche später schlug die vermalledeite Pandemie zu und vermasselte den Deichstadtvolleys das Saisonfinale. Das als „krönender“ Abschluss angedachte Doppelspiel-Wochenende in Sachsen musste abgesagt werden. Die beiden Gastgeber, Vorwärts Sachsen Volleys Grimma und der VC Olympia Dresden, hatten in der Woche zuvor gegen einen Gegner gespielt, bei dem im Nachhinein positiv getestet worden war. Das veranlasste die VBL( Volleyball-Bundesliga) beide Partien erst einmal abzusetzen. In der Zwischenzeit einigten sich die Vereine, die Spiele nicht mehr auszutragen. Die begradigte Abschlusstabelle weist nun den Meister mit sieben Punkten Vorsprung aus. Ein wenig traurig war man schon. Musste die Mannschaft doch auf das letzte gemeinsame Wochenende und dem seit Jahren beliebten Aufenthalt im Dresdener Hotel-Park verzichten.

Bildrechte Jörg Niebergall