Ulla Hahn

Eine Konferenz der Tiere für das 21. Jahrhundert. In den Bäumen vor der Villa an der Alster lebt eine Eichhörnchenfamilie. Wie die Menschen die Eichhörnchen beobachten die Eichhörnchen die Menschen. Und denken über sie nach. Nicht nur über das Wissenschaftlerpaar, das in der Villa lebt, ihre Leidenschaft für Musik, Literatur und Kunst, sondern über die Menschheit als Ganzes.

Dann zeigt sich im Hambacher Forst, was möglich ist, wenn Mensch und Tier zusammen stehen. Für ihr gemeinsames Interesse: den Schutz unseres Planeten. Im Hambacher Forst haben sie gemeinsam den Wald gerettet. Jetzt wollen sie gemeinsam die Welt retten. In Vitopia beginnt ein Kongress, für den Raum und Zeit und die Grenzen zwischen Mensch, Tier und künstlicher Intelligenz keine Rolle spielen. Denn die Eichhörnchen wissen: „Ihr braucht uns. Und wir brauchen euch. Wir sitzen alle, Humans, Animals, die Floralisten und meine Spezies in ein und demselben Boot namens Erde. Das darf nicht untergehen.“

Dass Ulla Hahn es gekonnt vermag, sich literarisch kunstvoll auszudrücken, steht außer Frage. Ihr ist es gelungen, sich wichtigen aktuellen Themen anzunehmen. Mit ihrem neuen Werk ist ihr etwas ganz Außergewöhnliches gelungen, nämlich Naturwissenschaft in lyrische Worte zu fassen. Doch wirkt das Buch recht schnell überladen und überfordert den Leser – zumindest ist es mir so ergangen – mit der Geschichte rund um das Eichhörnchen Wendelin und mit dem was es uns, mal leicht, mal wortgewaltig alles so mitteilen möchte.

Zum Buch
Tage in Vitopia
Ulla Hahn
Penguin Verlag
ISBN 978-3328602682
256 Seiten, Gebunden
22 Euro