Licht beeinflusst maßgeblich unsere Stimmung. Viele leiden daher im Winter unter richtigen Winterdepressionen. Denn nach der Zeitumstellung wird es schon am späten Nachmittag früh dunkel. Das kann erwiesenermaßen gesundheitliche Folgen haben: Bei rund 20 Prozent der Menschen in Deutschland führt es zu Antriebslosigkeit, erhöhtem Schlafbedürfnis, Heißhunger oder sogar zu einer depressiven Verstimmung. Umso wichtiger ist die richtige Beleuchtung in den Innenräumen.

Was Lichtmangel bei uns bewirkt

Der Lichtmangel schlägt vielen Menschen aufs Gemüt: Die Gründe dafür hängen mit der inneren Uhr, dem inneren Tag-Nacht-Rhythmus, zusammen. Das Tageslicht, das über die Netzhaut ins Auge eindringt, schiebt im Gehirn Prozesse an, bei denen Botenstoffe dazu anregen, aktiver zu werden. Die innere Uhr wird also auf Tag umgestellt. Das Licht ist somit das wichtigste synchronisierende Signal für die Zellen, ihre Uhr anzupassen. Doch in der dunklen Jahreszeit geraten die Zellen des Körpers leichter aus dem Takt. Das wiederum löst mehrere ungünstige Prozesse im Körper aus: Während es an Botenstoffen wie dem Glückshormon Serotonin fehlt, wird das Schlafhormon Melatonin vermehrt ausgeschüttet. Außerdem kann es zu einem Mangel an Vitamin D kommen. Nicht zuletzt kommt hinzu, dass sich in der kälteren Jahreszeit und der noch immer andauernden Corona-Pandemie oft die sozialen Kontakte reduzieren. Die Leute sind weniger in der Natur, treiben weniger Sport und verringern generell ihre Aktivitäten in der Öffentlichkeit, aber auch mit der Familie und mit Freunden.

Die Verwendung von gesundem Licht

Gegen die gesundheitlichen Folgen des Lichtmangels hilft nur die regelmäßige Bewegung im Freien, um möglichst viel Tageslicht zu tanken. Doch auch die richtige Beleuchtung im eigenen Zuhause kann gegen Lichtmangel helfen – sie muss allerdings an die Tageszeiten entsprechend angepasst werden. Ging es bei der Lichtplanung lange Zeit vor allem um Helligkeit oder darum, Stimmungen und Atmosphären zu schaffen, steht heute bei den Fachleuten auch die Gesundheit im Fokus. Das Stichwort lautet biologische Lichtplanung.

Biologisch wirksame Muntermacher könnten auch spezielle Lichtwecker sein. In der Regel erhöhen diese 30 Minuten vor der eingestellten Weckzeit nach und nach die Beleuchtungsstärke und simulieren einen Sonnenaufgang.

Die richtige Lichtfarbe

Die Lichtfarbe eines Leuchtmittels bestimmt den Raumeindruck und ist ein wichtiges Kriterium bei der Planung einer biologisch wirksamen Beleuchtung. Tageslichtweißes Licht in Innenräumen wirkt bei Beleuchtungsstärken unter 500 Lux fahl und langweilig – so empfinden es zumindest die Mitteleuropäer. Generell werden in den mediterranen Ländern eher tageslichtweiße, in nordeuropäischen Regionen warmweiße Lichtfarben bevorzugt.

Moderne Energiesparlampen bieten eine große Auswahl an unterschiedlichen Lichtfarben von warm bis kalt. Auskunft gibt der Kelvinwert (K): Je tiefer der Kelvinwert, desto geringer ist der Blaulichtanteil und desto wärmer wirkt das Licht. Für gemütliche Wohnbereiche eignen sich daher Lampen mit 2500K oder 2700K, darüber gibt es sachlich funktionales Licht ab 4000K. Besonders gut für eine konzentrierte Arbeitsatmosphäre sind tageslichtweiße Lampen mit 6500K.

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