Erfolgreiche dritte Auflage des Formats der Fachkräfteallianz im Kreis Neuwied – Möglichkeiten dualer Ausbildung im Blickpunkt
Dass es nicht unbedingt eines hippen Musik-Events bedarf, damit ein Ereignis für Jugendliche angesagt ist, zeigte sich bei der 3. AusbildungsmessePlus auf dem Gelände von David-Roentgen-Schule und Alice-Salomon-Schule: „Unsere Fachkräfteallianz war ein Turbo für eine enorme Nachfrage vieler Schülerinnen und Schüler und somit war die Messe ein voller Erfolg“, freut sich Landrat Achim Hallerbach.
Mit dem Landkreis gehören elf Einrichtungen dem Netzwerk zur Nachwuchsförderung an. Dazu zählen im Einzelnen die IHK-Regionalgeschäftsstelle Neuwied mit Geschäftsführerin Kristina Kutting, die Handwerkskammer Koblenz, die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Neuwied, die Stadtverwaltung Neuwied, die Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald, die Wirtschaftsförderung GmbH des Landkreises mit Geschäftsführer Harald Schmillen sowie das Wirtschaftsforum Neuwied.
Die Zahlen wiesen bereits im Vorfeld in eine positive Richtung: etwa 80 Ausbildungsbetriebe des Landkreises mit 15 HWK-Betrieben, 60 IHK-Unternehmen sowie öffentliche Institutionen und Schulen waren mit Präsenzen auf dem „Messegelände“ an der Langendorfer Straße vor Ort, darunter auch die Kreisverwaltung mit Ausbildungsleiterin Nesrin Uslu. Parallel hatten sich über 1000 Schülerinnen und Schüler aus elf verschiedenen Schulen und Bildungseinrichtungen bereits im Vorfeld für den Messebesuch angemeldet.
Die einzelnen Stände hatten sich einiges einfallen lassen, um auf ihre Expertise aufmerksam zu machen. Zugleich ergab sich für die Jugendlichen stets die Gelegenheit zum persönlichen Austausch mit den Verantwortlichen der Firmen vor Ort.
„Bildung ist Kapital, Ausbildung ist Voraussetzung für beruflichen Erfolg. Unser Arbeitsmarkt braucht Fachkräfte und unser Landkreis und die Fachkräfteallianz setzen sich dafür ein, diesen Bedarf zu sichern. Dafür lieferte unsere 3. AusbildungsmessePlus einen wertvollen Beitrag“, betont Landrat Hallerbach auch mit Blick darauf, dass der Mensch mit seinen Fundus individueller Fähigkeiten und Talente am wichtigsten bleibt. Um solch kostbares Kapital zu fördern und zu nutzen, seien Bildung und Information unerlässlich. „Für eine Region, die wie unser Landkreis erfolgreich ist, gehören Ausbildung und eine breitgefächerte Palette an Ausbildungsbetrieben zu Qualitätsmerkmalen“, so der Landrat.
Ziel dieses „Marktplatzes für den Einstieg in eine qualifizierte berufliche Tätigkeit“ war die Vermittlung des Stellenwerts einer dualen Berufsausbildung an junge Menschen. Nicht nur in der Fachkräfteallianz wird die betriebliche Ausbildung als eine der Grundlagen für Innovation und Wachstum als unverzichtbar angesehen.
Dem steht aktuell allerdings die Tatsache gegenüber, dass es vielen Ausbildungsbetrieben schwerfällt, ihre freien Ausbildungsplätze zu besetzen: „Je nach Region und Branche bestehen teilweise große Unterschiede bei der Nachfrage. So passen Berufswunsch und Angebot nicht immer zusammen. Oder es hapert aus der Sicht des Ausbildungsbetriebes an der Qualifikation der Bewerber“, stellen Kristina Kutting und Harald Schmillen übereinstimmend fest.
Trotz allem ist bei der Anzahl der Berufsausbildungsstellen im Bereich der Arbeitsagentur Neuwied für das Jahr 2023 ein Wachstum um 35,4% gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber ist um 6,3% gegenüber 2022 gestiegen. Zum Stichtag blieben 14% der betrieblichen Berufsausbildungsstellen unbesetzt. Im gesamten Kammerbezirk der IHK Koblenz wurden im vergangenen Jahr insgesamt 5.004 neue Ausbildungsverträge erfasst. Dies macht im Vergleich einen Zuwachs von 5,7 Prozent.
Bildunterzeile 1 – 2: Landrat Achim Hallerbach und der 1. Kreisbeigeordnete Philipp Rasbach besuchten auf ihrem Rundgang auch den Stand der Kreisverwaltung Neuwied mit Ausbildungsleiterin Nesrin Uslu und dem Leiter des Naturgenuss-Partner-Projekts, Jörg Hohenadl.
Bildunterzeile 3: Die geballte Energie der Fachkräfteallianz im Landkreis Neuwied war auch mit Landrat Achim Hallerbach und dem 1. Kreisbeigeordneten Philipp Rasbach auf der AusbildungsmessePlus vertreten.
Bildunterzeile 4: „Bock auf Bildung“ war die inoffizielle Losung der 3. AusbildungsmessePlus, der sich Landrat Achim Hallerbach, Oberbürgermeister Jan Einig und der 1. Kreisbeigeordnete Philipp Rasbach gerne anschließen konnten.
Foto 1: Thomas Herschbach
Fotos 2, 3, 4: Martin Boden